Funktion

Wie ich mich auch anstelle, ich verschaffe mir ein Gefühl der Zersplitterung – demütigender Unordnung. Ich schreibe ein Buch, ich muss meine Ideen ordnen. Ich verkleinere mich in meinen Augen, wenn ich mich ins Detail meiner Aufgabe vertiefe. Diskursiv, wie es ist, ist das Denken stets die Beachtung eines Punktes auf Kosten der anderen, es reisst den Menschen aus sich selbst heraus, reduziert ihn auf das Glied in der Kette, die er ist.

Verhängnis für den “ganzen Menschen” – den Menschen des Pfahls -, nicht vollauf über seine intellektuellen Ressourcen zu verfügen. Verhängnis, schlecht, unordentlich arbeiten zu müssen.

Er lebt unter einer Bedrohung: die Funktion, die er anwendet, tendiert dazu, seine Stelle einzunehmen! Er kann sie nicht übermäßig anwenden. Er entgeht der Gefahr nur, indem er sie vergisst. Schlecht, unordentlich zu arbeiten, ist oft das einzige Mittel, nicht zur Funktion zu werden.

Aber die umgekehrte Gefahr ist gleichfalls groß(die Vagheit, die Ungenauigkeit, der Mystizismus).

Ebbe und Flut ins Auge fassen.

Ein Defizit zulassen.

— Georges Bataille, Nietzsche und der Wille zur Chance

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